Tomaten selber vermehren

Tomatensamen von Landsorten (keine F1 Hybriden) auf Haushaltspapier gleichmässig verteilen und trocknen lassen. Im zeitigen Frühjahr das Papier mit den Samen in Pflanzkisten in die Erde legen und mit einer dünnen Erdschicht zudecken. An sonnigem nicht zu warmen Ort (knapp unter 20 °C) keimen und wachsen lassen. Mit ca. 15 cm in Töpfe vereinzeln und im Mai ins Freie pflanzen.

Wenn kein Garten zur Verfügung steht, kann man die Tomaten auch in Saaterdesäcke pflanzen. Dabei beachte man, dass das Plastik um die Saaterde durchlöchert werden muss, damit sich das Wasser nicht staut. So kann mit allen Solanaceae wie Peperoni, Pfefferschoten oder Auberginen verfahren werden. Einige Sorten dieser Pflanzen können gar im Haus überwintert werden, da sie eigentlich mehrjährige Gewächse sind.

Markus Lanfranchi, Tessin, 2014

1 Antwort
  1. Sarah Ziegenhorn
    Sarah Ziegenhorn sagte:

    Um die Tomatensamen befindet sich eine schleimige Substanz, die die Samen bei der Keimung hemmt. Für eine gute Jungpflanzenentwicklung ist aber eine zügige Keimung förderlich. Folgende Tipps sind bei der Saatgutgewinnung von Tomaten hilfreich:

    Nur von gesunden Früchten Saatgut gewinnen, denn manche Krankheiten können über das Saatgut weitertransportiert werden. Es sollten vollreife Früchte genutzt werden, denn die Samen in den Tomaten sollen ja vollständig entwickelt sein. Da kann die Tomate auch schon etwas weicher sein. Besser ist die Saatgutgewinnung im Sommer zu machen, wenn die Tomatenpflanzen schön stark und kräftig sind. Im Herbst kann es passieren, dass die Pflanzen nicht mehr ganz gesund sind und die Früchte nicht mehr richtig reif werden.
    Nur “samenfeste” Sorten für die Saatgutvermehrung verwenden. Da Tomaten Selbstbefruchter sind, muss man sich keine Gedanken über Kreuzungen zwischen verschiedenen Sorten machen. Sät man allerdings Samen von F1-Hybriden aus, erhält man ganz andere Pflanzen. Das hat was mit der Züchtungsmethode zu tun.

    Schritte bei der Saatgutgewinnung:
    Die geernteten Früchte halbieren und die Samen mit dem Fruchtfleisch in ein Glas mit Wasser geben. Das Ganze 2 Tage lang gären lassen. Mit der Zeit sinken die Samen zu Boden. Die schleimige Schutzschicht ist weg und die Samen fühlen sich rau an. Als nächstes den Glasinhalt durch ein Teesieb geben. Die Tomatensamen im Sieb abspülen und dann voneinander getrennt auf ein Küchenpapier legen und trocknen lassen. Später können die Samen in einem beschrifteten Tütchen trocken, kühl und dunkel aufbewahrt werden und sind dadurch ca. 5 Jahre lang keimfähig.

Dein Kommentar

Erfahrungswissen zu diesem Thema?
Verfasse ein Kommentar!

Schreibe einen Kommentar