Das Team hinter der Internetseite terrABC.org

Sonja Korspeter

(45, Soziologin / freie Journalistin / Bäuerin FA)

Immer näher an die Praxis ranrücken und mir Wissen auch durch eigene Erfahrung bilden – so lässt sich meine Beziehung zur Landwirtschaft und dem bäuerlichem Umfeld beschreiben. Als Agrarreferentin bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft in Deutschland und dann als Geschäftsführerin eines europäischen Milchbauernverbandes lernte ich viel über Agrarpolitik und gegensätzliche Interessen von Erzeugern, Verarbeitern, Handel und Politik. Ich war auf unterschiedlichsten Höfen und hatte immer wieder lange Gespräche mit Bäuerinnen und Bauern.
Seit 2012 schreibe ich als Journalistin in Form von Hofporträts vor allem über die Besonderheiten einzelner Höfe. Es gibt Themen, die wiederkehren, doch kein Hof behandelt sie auf dieselbe Art und Weise. Nicht nur die klimatischen, geographischen oder ökonomischen Umstände machen den Unterschied – es sind die Menschen, die jeden Hof, jedes Gartenprojekt und jede Kooperation prägen.
Das erlebte ich auch bei biocò, einem Solidarischen Landwirtschaftsprojekt auf dem Geisshof im Aargau, das ich als Betriebsgruppenmitglied mitgestaltete. Der Hof war zugleich mein Erfahrungsfeld für die Ausbildung zur Bäuerin FA, die neben der Erzeugung von Lebensmitteln auch ihre Verarbeitung und Vermarktung beinhaltete. Im Frühjahr 2019 habe ich die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Ich leite das Projekt terrABC.org, kümmere mich um den Aufbau des Netzwerkes, die Öffentlichkeitsarbeit und das Fundraising. Vor allem versuche ich Landwirte dafür zu begeistern, ihr Erfahrungswissen auf terrABC.org zu teilen.
Was ich bei meiner Arbeit am liebsten mag sind die Hofbesuche. Wenn ich selber rausgehen kann, schauen, hören, spüren und anschliessend alles anschaulich für die NutzerInnen von terrABC.org aufbereiten.

„Für mich müssen die Höfe und ganz allgemein die Erzeugung von Lebensmitteln wieder ihren Platz in der Mitte des gesellschaftlichen Lebens einnehmen. Dazu braucht es fundiertes Wissen und den lebendigen Austausch unter Praktikern und solchen, die es werden wollen.“

Hubert Würsch

(55, Umweltingenieur FH spez. biologische Landwirtschaft, Wirtschaftsinformatiker)

Es gibt wohl nichts, das so viele Aspekte des Lebens und der Umwelt betrifft, wie die Landwirtschaft: Menschen, Boden, Tiere, Pflanzen, Gewässer, Luft, Klima, Ernährung, Gesundheit, Technik, Biodiversität, Raumplanung, Wildtiere, Nahrungsmittel, Tradition, Politik, etc. Das macht die Landwirtschaft für mich zum Spannendsten und Faszinierendsten, womit ich mich auseinandersetzen kann. Ob bei der Kontrolle und Aufnahme von Biodiversitätsflächen im Feld, bei der Stallarbeit, beim Verkauf von Ziegenkäse oder bei der Arbeit im Amt für Landwirtschaft des Kantons Uri, ich konnte mir bisher ein vielfältiges Bild der Landwirtschaft machen. Täglich lerne ich dazu und stelle fest, dass jeder Betrieb einzigartig und ein Kosmos für sich ist. Auch finde ich den Austausch von Erfahrungswissen wichtig, weil es keine für jeden Betrieb passende Musterlösung gibt. Durch das Weitergeben von praktischer Erfahrung können im besten Fall für eine Fragestellung verschiedene taugliche Lösungen vermittelt werden.

Nachdem ich einige Jahre mehr im Verein und im Hintergrund tätig war, darf ich seit Mai 2021 mehr redaktionelle Aufgaben übernehmen und öfter auf die Betriebe gehen. Es ist beeindruckend, mit wie viel Freude, Engagement und Stolz Landwirtinnen und Landwirte über ihren Betrieb berichten. Ich finde es auch spannend, mit welchem Elan immer wieder Neues auf den Höfen ausprobiert wird.

Ich träume von einer Welt, in der die Landwirtschaft nicht billige Rohstoffe für die Agrarindustrie produziert, sondern in welcher Landwirtinnen und Landwirte selbstbestimmt mit nachhaltigen Methoden Lebensmittel für die Kunden in ihrer Region herstellen, welche die Produkte wertschätzen. Dazu braucht es Pionierinnen und Pioniere, die es verstehen das traditionelle Wissen mit den neuen Erkenntnissen und Techniken in die Praxis umzusetzen – und notabene moderne Plattformen, welche helfen, dieses Erfahrungswissen zu verbreiten.

Sarah Ziegenhorn

(32, Bachelor Ökologische Agrarwissenschaft)

Seit meiner Kindheit begeistere ich mich für die Gartenarbeit und die Landwirtschaft. Im Studium der Ökologischen Landwirtschaft interessierten mich besonders die Zusammenhänge in der Landwirtschaft – alles ist miteinander verbunden.

Sehr spannend finde ich die Möglichkeiten innerhalb der Ökolandbausysteme zu agieren. Ich freue mich auf terrABC.org Wissen für andere Interessierte bereitstellen zu können.

Seit 2012 bin ich in der jungen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (jAbL) aktiv. Nicht allein den Ökolandbau finde ich interessant, sondern die bäuerliche Landwirtschaft an sich ist für mich wichtig.

Es beschäftigen mich Fragen wie: Warum sind Bäuerinnen und Bauern oft von Konzernen so sehr abhängig?  Wie können Bauernhöfe ohne das ständige „Wachsen oder Weichen“ bestehen? Wie bekommen wir eine gesellschaftlich akzeptierte, generationenverantwortliche und rentable Landwirtschaft hin? Auch dafür ist terrABC.org super geeignet: Praktiker können hilfreiche Anregungen und Ermutigung für selbstbestimmte Wege in der Landwirtschaft bekommen.