Obstbau in Höhenlagen

Selbstversorgung mit eigenem Obst: Für Menschen, die an Grenzstandorten wohnen, ist dies oft ein schwer erfüllbarer Traum. Meine Eltern, Judith Camenzind und Pius Gisler, haben es trotzdem versucht und vor ungefähr 20 Jahren damit begonnen, Obstbäume auf unserem Bergbetrieb zu pflanzen. Da auch ich Obstbäume toll finde, habe ich unterdessen die Pflege der Bäume übernommen und auch noch Weitere gepflanzt.

Stand April 2024 befinden sich mehr als 150 Hochstammbäume und 40 Spindeln auf dem Betrieb. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass die meisten davon bis jetzt nur wenig Ertrag bringen.  Einerseits liegt dies sicher daran, dass trotz sorgfältiger Recherche in Baumschulkatalogen, Büchern und dem Internet nicht alle gepflanzten Sorten höhentauglich sind. Andererseits merken wir immer wieder, dass unsere Bäume einfach viel langsamer wachsen, als diejenigen im Flachland und demensprechend auch später in den Ertrag kommen.

In diesem Forschungsblock stelle ich kurz meine Semsterarbeit zum Thema Höhentaugliche Äpfel vor. In weiteren Beiträgen versuche ich, die Resultate meiner Semesterarbeit mit den praktischen Resultaten, die meine Eltern und ich gesammelt haben, zu verknüpfen. Einige Beiträge sollen dabei diejenigen Sorten vorstellen, die sich auf unserem Betrieb bewährt haben.

Welche Apfelsorten sind für Höhenlagen geeignet und wieso gilt der Anbau in Höhenlagen eigentlich als schwieriger?

Meine Semesterarbeit an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW widmete sich genau dieser Frage. In einem Theorieteil habe ich untersucht, inwiefern sich die Bedingungen in Höhen- und Tieflagen unterscheiden.   Vorteile und Nachteile von Höhenlagen Die Arbeit zeigte, dass in erster Linie die tieferen Temperaturen  in Höhenlagen negative Auswirkungen haben.  Die optimale Blattemperatur für […]