Nichtwendende Bodenbearbeitung als Vorbereitung für den Gemengebau

Oft ist nach den Hauptfrüchten der Boden relativ dicht und die Spatendiagnose zeigt typische Verdichtungszonen in der Unterkrume, die das Wurzelwachstum behindern. Es ist dann sinnvoll, direkt vor der Ansaat von wurzelstarken Gemengen eine Bodenlockerung durchzuführen und so Gründüngung und Grundbodenbearbeitung zu kombinieren. Die Bodenlockerung soll die Verdichtungen mechanisch aufbrechen und Platz schaffen für schnelles Wurzelwachstum.

Diese Lockerung der Unterkrume sollte ohne Wendung der Bodenschichten (nichtwendend) erfolgen, um nicht „guten Boden“ nach unten und unbelebten Boden nach oben zu holen.

Das Bild zeigt, wie unterschiedliche Lockerungen der Unterkrume den Wurzeln helfen, schneller in die Tiefe zu wachsen, um dort Bodenleben und Krümelstruktur aufzubauen.

Grundsätzlich geeignete Geräte zur nichtwendenden Lockerung der Unterkrume sind zum Beispiel:

  • Flügelschar-Lockerungsgrubber
  • Lockerer mit schmalen Zinken, auch für
  • Nachlockerung im wachsenden Bestand
  • Parapflug-ähnliche Lockerungsgeräte
  • (Kurbelwellen-) Spatenmaschine

Im nachfolgenden Dokument des Bodenfruchtbarkeitsfonds Schweiz werden diese Geräte vorgestellt, die sich für eine nichtwendende Unterkrumen-Lockerung eignen.

Bodenexperte Ulrich Hampl erklärt, warum aus seiner Sicht die Grundbodenbearbeitung im Sommer bei warmem Boden durch nichtwendende Lockerung geschehen und mit der Ansaat von Grünpflanzengemengen verbunden werden sollte.

Bodenfuchtbarkeitsfonds Schweiz, Basel, 2020

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