Nolana-Schafe – kleine Gruppe
Die Nolana-Schafe (Name kommt aus dem spanischen von no lana = keine Wolle) sind in Deutschland erst seit 2010 im Zuchtbuch zu finden, in der Schweiz seit 2017. Es ist eine sehr robuste Rasse – mit den Schwerpunkten Fleisch oder Landschaftspfleger. Sie verlieren ihre Wolle von selber. Diese wird nicht weiterverarbeitet und auch nicht aufgesammelt (außer von Vögeln, die sie gerne zum Nestbau verwenden). Dadurch sinken die Haltungskosten, die jährliche Schur fällt weg.
Beim Züchten achtet man auf Hornlosigkeit und dass die Tiere ihre Wolle vollständig abwerfen. Sie können mehrmals im Jahr Lämmer bekommen, da sie nach der Geburt sofort wieder deckfähig sind. Meist sind es unkomplizierte Zwillingsgeburten, ein Jahr hatten wir auch fünf mal Drillinge. Letzteres ist nicht optimal, da die Mutterschafe dann sehr beansprucht werden oder häufig eins der Lämmer eher kümmerlich ist.
Die meisten Tiere haben gute Muttereigenschaften. Viele Züchter in Deutschland schauen, dass sie braune Tiere bekommen, wir mögen es richtig bunt und freuen uns an den unterschiedlichen Farben in unserer Herde.
Die Schafe sind das ganze Jahr über draußen, sie haben einen alten Viehanhänger, wo sie Schatten finden oder Schutz vor Regen. Nur wenn es ganz kalt wird, wie im vergangenem Jahr, kommen sie in die Scheune. Sie begnügen sich mit Gras, Heu und Silage. Wenn sie Lämmer haben, füttern wir auch Mehl und legen Lecksteine mit Mineralien parat. Zwei Mal im Jahr im Mai und im September werden unsere Nolana-Schafe entwurmt und ihre Klauen geschnitten – ansonsten hat man sehr wenig Arbeit mit den Tieren. Sie sind sehr zutraulich und wenn man sie an Mehl gewöhnt hat, kann man sie mit einem Futtereimer von einer Weide zu anderen führen. Für unsere 16 Muttertiere mit Lämmern plus einem Bock haben wir zwei Weiden, à 2000m2 und 1500m2. Manchmal lassen wir auch die Esel mitlaufen. Das klappt gut und die Weide ist anschliessend gleichmässig abgefressen.
Marianne Albersmeier, NRW, 2022
Anmerkung der Redaktion: Familie Albersmeier hält auf ihrem Betrieb vor allem Schweine für die Mast. Hier ein Text dazu wie die Haltung von Spalten auf Stroh mit Auslauf gelungen ist.
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