Alles schön wüchsig

Blogeintrag vom 20.5.2019:

Auf den Feldern sieht alles gut aus – bis auf die Herdöpfel, die sind verfroren. Ein Viertel der Wiesen ist gemäht und das Heu liegt seit knapp einer Woche in der Heutrockung und ist nun fast trocken. Energietechnisch nicht ideal, doch das Futter ist im Stock.

Das Getreide sieht sehr schön aus, auch die Erbsen sind mit dem Regen zur Blütezeit sehr gut gewachsen. Was dieses Jahr allerdings recht verbreitet ist, ist der Ackerfuchsschwanz. Bis zum 10. Juni möchten wir den Mais säen. Dazu sind die Rinder jetzt noch für 10 Tage auf dem Weidestück, wo der Mais hin soll. Dann fahre ich Mist drauf, lasse ihn einen Tag antrocknen und pflüge ihn dann unter. Eggen, 5-6 cm tief säen und wieder zugepresst, damit die Krähen die Samen nicht nehmen und am gleichen Tag noch Gülle fahren. Die Bodenlebewesen mineralisieren die organischen Verbindungen (Gülle) und so steht den Keimlingen dann gleich ausreichend Nährstoffe zum Wachsen zur Verfügung. 4-5 Tage schönes Wetter wären gut fürs Mais säen.

In den letzten Wochen haben wir immer wieder Weiden für Kühe, Rinder und Geissen parat gemacht und sind jetzt gerade dabei, die Alpung zu organisieren. 16 Rinder, drei Milchkühe und die neun Geissen werden den Sommer durch an drei verschiedene Orte rund um Disentis gehen.

Bei der Genossenschaft läuft alles gut soweit, 134 Abos sind vergeben und wir haben eine Warteliste. Es gibt vor allem kleinere Probleme zu lösen. Die grosse Herausforderung besteht darin, nach der aufregenden Aufbauzeit als Genossenschafts-Betriebsgruppe motiviert und kreativ zu bleiben. Wir machen nun öfter auch mal ein Treffen bei dem es nicht nur ums Organisieren geht, sondern das genussvolle Zusammensein im Mittelpunkt steht, wie zum Beispiel die Besichtigung einer Mozzarella-Molkerei oder eine Käsedegustation.

Die Milchgenossenschaft Spitzenbühl aus Basel Land hat uns neulich für einen Erfahrungsaustausch besucht. Die Fernsehsendung 10 vor 10 war auf dem Hof, um zu berichten, wie Bauern mit dem tiefen Milchpreis umgehen (Genossenschaft basimilch). Im gleichen Beitrag wird auch Di Fair Milch Säuliamt vorgestellt. Und am 3. Juni kommen Bio-Umsteller vom Strickhof zu uns auf den Hof, um zu schauen, wie bio funktionieren kann. Dass wir schon acht Jahre nach unserer eigenen Umstellung anderen von unseren Erfahrungen berichten dürfen und als Vorzeigebetrieb gelten, macht uns stolz.

Fabian Brandenberger

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Hof Im Basi
Stadtrand von Dietikon
Anita Triaca und Fabian Brandenberger
Nelly und Albert Triaca, 1 Auszubildener, 2 Käserinnen
18 ha
22 ha
Bio-Suisse
Milchvieh, Ackerbau, Hofkäserei
Brotweizen, Dinkel, Gerste, Ackerbohnen, Eiweisserbsen, Leindotter, Kartoffeln, Kürbisse, Obst
22-25 Braunvieh-Milchkühe, ca. 12 Aufzuchtrinder

6 Schweine im Freiland

50 Hühner mit Güggel
Solidarische Landwirtschaft (Milchprodukte-Abo)

Hofladen

Milchautomat (Silagefreie Hornmilch)
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