Gelassen vom Winter in den Frühling

Blog Hof Im Basi 3/2019

Einige Feldarbeiten sind schon gemacht und die Zahl der Tiere wird grösser

Im Winter hatten wir durchgängig Arbeit, aber sanft bestückt. Wir haben Hochstammbäume gefällt und setzen dann jetzt neue. Wir haben Q2-Hecken geschnitten und einige Ster Holz gemacht. Fast alle Kühe waren in Laktation. Sechs Aufzuchtkälber haben wir verkauft und sechs behalten. Vier sind inzwischen schon abgetränkt und so gibt es deutlich weniger Arbeit in der Kälberpflege. Diesen Winter haben wir ausnahmsweise mal nichts auf dem Hof gebaut. Stattdessen haben wir allerdings die Planungen für den grossen Umbau des Wohnhauses im Sommer gemacht.

Die zweite Februarhälfte war schön und trocken. Wir haben schon Gülle geführt und alle Wiesen gestriegelt. In den Naturwiesen gibt es Trockenheitsschäden und auch Mausschäden. Also bin ich aktuell am Mausen und werde dann noch eine Übersaatmischung ausbringen. Auch die Triticale haben wir schon gestriegelt, um die Nährstoffe via Sauerstoffzufuhr zu mineralisieren, also den Pflanzen via erhöhte Bodenlebewesenaktivität verfügbar zu machen.
Aktuell keimen wir die Saat-Herdöpfel für die Frühherdöpfel vor. Damit es Lichtkeime (kurz und rötlich) gibt, stellen wir die Keimkisten mit den Kartoffeln für 2-3 Wochen in eine Garage, in der es warm ist und 24 Stunden beleuchtet. Dann werden sie vor dem Legen für eine Woche nochmals kühler gelagert. Ziel ist es, diese Woche noch zu eggen und die Kartoffeln zu legen und mit einem Vlies zu bedecken. Als nächstes werde ich alle übrige Gülle ausfahren und die Weiden machen.

35 Junghennen sind frisch wieder ins Hühnermobil eingezogen. Dieses Mal sind es Sperber und Rhodesier – sie sind schwer, ruhig, gemütlich und kommen neugierig auf mich zu, wenn ich auf die Weide komme. Wir misten jede Woche und stellen das Mobil alle zwei Wochen um.
Heute kümmere ich mich auch, dass wir später im Jahr dann wieder Freilandsauen haben. Von den drei Bündner Strahlenziegen sind zwei tragend. Für diese Ziegen, die helfen die Hecken zurückzudrängen, müssen wir uns überlegen, was wir zukünftig tun. Bei den Sauen ist klar – die sind fürs Fleisch. Man lässt gar nicht erst zu, dass sie einem zu nahe kommen. Doch mit den Geissen ist es anders. Die Kinder sitzen bei ihnen und streicheln sie und wir haben sie gern gewonnen – wie Haustiere. Das Schlachten der Jungböcke letzte Woche fiel mir deshalb recht schwer. Jungtiere möchten wir aber trotzdem.
Soviel zum Start in 2019 – ich werde das Jahr hindurch wieder berichten, was in Landwirtschaft und Genossenschaft auf dem Hof Im Basi los ist und welche Fragen und Überlegungen mich bewegen.
Fabian Brandenberger

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Hof Im Basi
Stadtrand von Dietikon
Anita Triaca und Fabian Brandenberger
Nelly und Albert Triaca, 1 Auszubildener, 2 Käserinnen
18 ha
22 ha
Bio-Suisse
Milchvieh, Ackerbau, Hofkäserei
Brotweizen, Dinkel, Gerste, Ackerbohnen, Eiweisserbsen, Leindotter, Kartoffeln, Kürbisse, Obst
22-25 Braunvieh-Milchkühe, ca. 12 Aufzuchtrinder

6 Schweine im Freiland

50 Hühner mit Güggel
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