Gerätebeschreibung Gabelheuwender

Arbeit mit Zugtieren

Der Gabelheuwender dient zum Wenden von geschnittenem Gras, wodurch es trocknet und zu Heu wird.

Die Arbeitsweise: Die Räder treiben über eine ölbadgelagerte Kurbelwelle 6 Gabeln an, bei älteren Geräten gab es statt der Kurbelwelle einen Kettenantrieb, der bei Wind leicht verstopfte. Diese Gabeln nehmen das Mähgut unter einem flachen Winkel auf und stoßen es mit einem Schwung nach hinten, dabei werden die 6 Gabeln hintereinander eingesetzt, um einen möglichst ruhigen Lauf des Gerätes zu erhalten.

Die neueren Geräte ließen sich durch Abkippen des hinteren Maschinenteils in der Arbeitstiefe regulieren. Ein- uns Ausschalten der Gabeln erfolgt vom Fahrersitz.

Die Gabelheuwender sind auch heute noch interessant. Das hier gezeigte Modell hat eine Arbeitsbreite von 1,50m, es gab auch größere bis zu 2 m, alle für ein Pferd, denn durch seine großen Räder und die einfache Konstruktion ist er sehr leichtzügig.

Wenn ein Betrieb über ein Gespann, zwei Fuhrleute und zwei Gabelheuwender verfügt, dann kann mit einer Arbeitsbreite von 4 m gewendet werde, womit sich Flächen bis zu 10 ha problemlos pro Tag bewältigen lassen. Damit ist man in der Lage, kostengünstig Heu zu wenden.

Das Problem der mangelnden Ersatzteile ist durch die Möglichkeit, heute wieder neue Gabeln herstellen zu können, wenigstens teilweise gelöst. Andere Teile müssen von einer Maschinenwerkstatt angefertigt werden, allerdings ist der Gabelheuwender insgesamt langlebig.

Klaus Strüber

Beitrag gefördert durch die Fuhrhalterei Frühwach

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