Gerätebeschreibung Grasmäher

Arbeit mit Zugtieren

Grasmäher dienen zur Heuwerbung und Mähen von Zwischenfrüchten, auch Getreide lässt sich damit bearbeiten. Die Entwicklung des Grasmähers nahm im 19. Jahrhundert seinen Lauf, seine Blütezeit erlebte bis in die 1950er Jahre. Alleine die deutsche Firma Fahr verkaufte über 500.000 Stück.

Die Arbeitsweise: Über ein Sperrklinkengetriebe treiben die beiden Räder ein Getriebe an, die deshalb gerippt sind. Über dieses Getriebe wird ein Kurbelrad angesteuert, das mittels der Treibestange den Mähbalken antreibt. Der Grasmäher wurde in drei verschiedenen Arbeitsbreiten angeboten:

  • 1,05 m für Einspänner
  • 1,20 m für Zweispänner, die populärste Maschine
  • 1,37 m für Zweispänner. Diese großen Maschinen benötigten große Pferde.

Bei dem Mähwerk handelt es sich um ein Fingermähwerk, der Mähbalken gleitet über den Boden und das angetriebene Messer bewegt sich rasch hin- und her. Dieses sehr schonende Schneiden hat ökologische Vorteile:

  • Von 10 Fröschen einer Wiese lässt der Grasmäher 9 – 10 leben.
  • Das Gras wird sauber abgeschnitten, dadurch ist der nächste Aufwuchs um bis zu 20% höher (gegenüber Kreiselmäher) aufgrund geringerer Verletzungen der Gräser.

Gut erhaltene Grasmäher sind heute noch zu bekommen und bieten eine Alternative, mit wenigen Investitionen Heu zu machen. Aufgrund seiner geringeren Leistung gegenüber Schleppergeräten erscheint sein Einsatz bis max. 5 ha sinnvoll. Vor allem die Geräte nach dem 2. Weltkrieg waren technisch sehr ausgereift, zum Schluss gab es gummibereifte Räder und kleine Hilfsmotoren, wodurch die Leistung stieg.

Klaus Strüber, Beitrag gefördert durch die Fuhrhalterei Frühwach

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