Der Winter naht – die Vorbereitungen laufen

6. Beitrag

Dieser Blog-Beitrag ist ein bisschen anders als sonst. Ich bin auf den Hof Im Basi gefahren und Fabian hat mir beim Rundgang über den Hof verzählt, was in den letzten Wochen gelaufen ist. Man merkt an jeder Ecke das Herzblut und die Energie, die in diesem Hof stecken. Der Kuhstall ist hell und weit – die 24 Kühe mit Hörnern haben Platz sich zu bewegen. Gerade kommen sie von der Weide zum Melken galoppiert. Diese Arbeit teilen sich Fabian, seine Partnerin Anita und der Lehrling.

Der Milchautomat – viele Verbraucher aus der Region schätzen dieses Angebot.

Im Hofladen gibt es eine breite Palette an Käse aus der eigenen Hofmolkerei inklusive eines Käses, der „Älpler“ heisst. Er erinnert an Fabians und Anitas Zeiten auf der Alp und schmeckt wunderbar. Weitere Milchprodukte, Eier, Kartofflen, Freilandschwein-Speck und -Schinken, Kürbis und ein paar Gemüse runden das Angebot ab. Der Hofladen funktioniert an zwei Tagen mit Bedienung und sonst mit reduziertem Angebot auf Selbstbedienungsbasis.

Der Milchautomat vor der Hofmolkerei ist 24 Stunden zugänglich und wird von Verbrauchern intensiv genutzt – einiges über 800 Liter Milch werden monatlich über den Automat verkauft. Überhaupt wird in meinen zwei Stunden vor Ort spürbar, dass viele Menschen einen Bezug zum Hof haben. Ständig fährt jemand mit dem Velo vorbei und grüsst, gehen Menschen in den Hofladen oder sagen hallo im Vorbeigehen. Genossenschaftsmitglieder kommen mit dem Transporter zurück – sie haben heute nachmittag die Abokisten an die Depots in Zürich verteilt und bringen nun leere Gläser und Isolierkisten zurück.

Der Dinkel läuft gut auf….

Auf ihren Ackerflächen bauen Anita und Fabian neben dem Futter für ihre eigenen Tiere vor allem Getreide, Kartoffeln und Obst für die menschliche Ernährung an. Vor kurzem wurden 2,7 ha Weizen und 2 ha Dinkel für Brotgetreide gesät. Ein Gemisch aus Erbsen und Gerste (2 ha) wird später zu eiweissreichem Milchkuhfutter. So braucht es kein Sojafutter von weit her. Fabian berichtet, dass seit dem letzten Blogeintrag ausserdem der Mais geerntet und zu Presswüfeln verarbeitet wurde. Er hat Blacken gestochen und dann Gülle geführt. Mehrere Flächen wurden frisch mit Kunstwiese eingesät, einige für die kommenden drei Jahre, andere nur bis nach dem ersten Frühlingsschnitt im nächsten Jahr. Dann wird dort wieder Mais angesät.

Mit den Kühen hat Familie Brandenberger dieses Jahr viel Pech. Einige Male brauchte es Antibiotika. Es gab eine geblähte Kuh, die innerhalb von drei Stunden gestorben ist und drei Totgeburten. Das ist nicht nur ein finanzieller Verlust, sondern es schmerzt Anita und Fabian auch emotional sehr, die Tiere zu verlieren. Umsomehr, wenn manches passiert, wenn sie sich einmal im Jahr 10 Tage Ferien gönnen. Dennoch – diese Ferientage waren ein Genuss und die Familie konnte mal richtig abschalten.

Die Milchgenossenschaft Basimilch ist ein wichtiger Pfeiler des Hofes und Anita und Fabian gefällt diese direkte Zusammenarbeit mit vielen Verbrauchern sehr. Doch anspruchsvoll ist sie auch – ständig gilt es zu kommunizieren und zu schauen, dass alles reibungslos läuft. Ich bin heute auch auf den Hof gefahren, weil verschiedene Mitglieder der Gemüsegenossenschaft biocò in Gebenstorf überlegen, ebenfalls ein Milch-Abo über die Basimilch zu beziehen. Fabian wird also zur Mitgliederversammlung kommen, um die Basimilch vorzustellen. Inzwischen sind solche Vorstellungen schon zur Routine geworden. „Ich werde kurz und knapp erzählen, wie die Genossenschaft funktioniert. Das Entscheidende ist dass die interessierten Leute im Anschluss noch Fragen stellen können.“ Doch vorher muss noch der Stall für den Winter parat gemacht werden – es soll bald kalt werden. Und der neue kleine Ross-Pensionsstall muss noch richtig ans Laufen kommen und Bestandteil des Hofes werden.

Sonja Korspeter / Fabian Brandenberger

0 Kommentare

Dein Kommentar

Erfahrungswissen zu diesem Thema?
Verfasse ein Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Hof Im Basi
Stadtrand von Dietikon
Anita Triaca und Fabian Brandenberger
Nelly und Albert Triaca, 1 Auszubildener, 2 Käserinnen
18 ha
22 ha
Bio-Suisse
Milchvieh, Ackerbau, Hofkäserei
Brotweizen, Dinkel, Gerste, Ackerbohnen, Eiweisserbsen, Leindotter, Kartoffeln, Kürbisse, Obst
22-25 Braunvieh-Milchkühe, ca. 12 Aufzuchtrinder

6 Schweine im Freiland

50 Hühner mit Güggel
Solidarische Landwirtschaft (Milchprodukte-Abo)

Hofladen

Milchautomat (Silagefreie Hornmilch)
Zum Hofportrait
Icons by icons8.de