Ferkelnest selber bauen

Lori Spuhler betreibt auf dem Ifanghof seit 2014 Schweinezucht. Den ehemaligen Milchviehstall baute er selber in einen zweckmässigen Schweinestall um. Zudem stellte Lori auch die gesamte Stalleinrichtung selber her. Vorwiegend mit Holz aus dem eigenen Wald.

Massgeschneidert dank Eigenbau

Auch die Ferkel- und Jager-Nester baute der versierte Betriebsleiter selber. Dies hatte neben Kosteneinsparungen den Vorteil, dass die Grösse der Nester nach eigener Vorstellung gewählt werden konnte. In der Regel verwendet man beim Stallbau lediglich die vorgeschriebenen Mindestmasse. Lori Spuhler findet es sehr wichtig, für die Ferkel ein genügend grosses Nest zu haben, auch wenn die Tiere bereits etwas grösser sind. Die Ferkel- und Jagernester auf dem Ifanghof sind deshalb etwas grösser als der übliche Standard.

Ein Ferkelnest wie dieses kann nach eigenen Vorstellungen und kostengünstig selber gebaut werden.

Kuschelig warm und sparsam dank Isolation

Die Ferkel- und Jager-Nester bestehen aus einem Holzrahmen. Die Wände sind aus wasserfest verleimten Seekieferplatten mit einer Dicke von 1 cm. Dazwischen befinden sich 8 cm dicke Kokosmatten zur Dämmung. Die Isolation hilft, die Wärme im Nest zu halten und Energie zu sparen.

Der Rahmen des Ferkelnests besteht aussen und innen aus französischer Seekiefer, dazwischen steckt eine Kokosmatte als Isolation.

10 cm dicke Foamglas Platten wurden in den Boden versenkt. Diese sind druck- und wasserfest und isolieren gleichzeitig. Die Platten wurden ebenfalls mit einer Seekieferplatte abgedeckt.

Alles gute kommt von oben

Zugedeckt sind die Ferkelboxen durch einen aufklappbaren Heizdeckel mit Infrarotheizstrahler. Beim Nesteingang befindet sich ein leicht isolierender Vorhang. Diese zwei Elemente wurden von der Firma ATX-Suisse zugekauft.

Der Infrarotstrahler befindet sich am isolierten Deckel des Ferkelnests.

Die Temperatur im Ferkelnest wird zu Beginn auf 32 Grad Celsius eingestellt und von einem Sensor überwacht. Mit dem Wachstum der Ferkel wird die Temperatur automatisch täglich reduziert bis zu einer Temperatur von minimal 20 Grad Celsius.

Die Temperatur im Ferkelnest wird mit Fühlern überwacht und darum nur bei Bedarf geheizt.

Lori Spuhler gibt interessierten Bäuerinnen und Bauern gerne weitere Auskunft über den Bau der Ferkelnester.

Hubert Würsch, 2022

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