Bergbetrieb Eichiberg

Der Betrieb Eichiberg liegt in der Bergzone VI auf rund 1070 Metern. Die abgelegene Lage bedingt denn auch die Struktur des Betriebes: Extensive Mutterkuhhaltung und grossflächige Wildheuwiesen dominieren.

Als Rinderrasse wurde das Rätische Grauvieh gewählt, denn diese Tiere sind klein und leicht, was bei den steilen Flächen ein Muss ist. Auch eine gewisse Robustheit und Anspruchslosigkeit ist für einen solchen Betrieb eine Notwendigkeit, ist der Futterbau doch zwangsläufig eher extensiv. Das Grauvieh bringt aber auch Herausforderungen mit sich, denn diese Tiere haben eine gewisse Urtümlichkeit und sind manchmal ziemlich stur. Umso wichtiger ist es, sich viel mit den Tieren zu beschäftigen, damit sie handzahm und umgänglich werden. Die Nachzucht erfolgt auf dem Betrieb. Die wichtigsten Zuchtziele sind ein guter Charakter, Gesundheit und gute Lebensleistungen.

 

Kuh Bernstein verkörpert das Zuchtziel des Betriebs sehr gut. Sie ist ruhig, umgänglich, und stammt aus einer langlebigen Kuhfamilie. Ihre gute Exterieurbeurteilung, die Fruchtbarkeit und das problemlose Fressverhalten runden das Gesamtpaket ab.

 

Die Wildheuflächen des Betriebes umfassen mehr als 6 Hektaren und werden mit einer Mähnutzung pro Jahr bewirtschaftet. Die Qualität des Futters ist sehr unterschiedlich und reicht von kräuterreichem Heu zu sehr rohfaserreichen Pfeifengraswiesen. Das gute Kräuterheu wird verfüttert, jenes der Pfeifengraswiesen wird als Streue verwendet. Die betriebseigenen Flächen reichen aus, dass in der Regel keine Einstreu zugekauft werden muss.

 

Auch wichtig auf dem Betrieb ist der Hochstammobstbau. In den letzten 25 Jahren wurden sehr viele Bäume neu gepflanzt. Dabei wurden Baumschul- und Literaturangaben verwendet, um höhentaugliche Sorten zu finden. Einige dieser Sorten erwiesen sich als absolut ungeeignet. Gleichzeitig ist es interessant, dass nur sehr wenige Bäume starben. Die Bäume, die nicht gediehen, wuchsen meist nur wenig und waren oft stark von Läusen befallen. Es zeigte sich aber auch, dass in diesen Höhenlagen Bäume etwas länger brauchen, um sich zu etablieren. Jährliche Gaben von Mist auf die Baumscheibe haben sich als sehr geeignet erwiesen, das Wachstum der Bäume zu fördern.

 

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Eichiberg
Vitznau
Judith Camenzind und Pius Gisler
Tochter Laura
17 ha
10 ha
Bio Suisse
Mutterkuhhaltung, Biodiversitätsförderflächen
Hochstammobstbäume
zwischen 15 und 20 Kühe Rätisches Grauvieh mit eigener Nachzucht
1070 m ü. M.
1500 mm
mittelschwer, mit hohem Skelett-Gehalt, von flach bis tiefgründig wechselnd
Direktvermarktung Fleisch
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